Wie es sich im Mehr-Generationen-Haus lebt

Lea Sprunger - The winning formula of a European champion

Ein Bauernhaus in Urtenen-Schönbühl – dort leben neben dem Musiker Christoph Trummer zurzeit 26 weitere Menschen aus verschiedenen Generationen, zwei Babys sind unterwegs. Und wie schlagen die Herzen der Bewohner – in Disharmonie oder Harmonie?

Ein Haus, 27 Pulsschläge

Der Berner Liedermacher und Songwriter Christoph Trummer hat bewusst für sein letztes Werk, «Familienalbum», zwei Schlagzeuger engagiert. Weshalb? Das Schlagzeug gibt in einer Band den Takt an, es entscheidet, es bestimmt. Zwei Schlagzeug-Leader einzubinden, bedeutet für jeden von ihnen, sich bewusst einzubringen und gleichzeitig zurückzunehmen, sich intensiv miteinander auszutauschen. Zwei verschiedene Pulsschläge müssen in Einklang gebracht werden, um den Songs die gewünschte Wirkung zu geben.

Wir haben alle eine ähnliche Einstellung und Denkweise. Das ist sicher eine wichtige Grundlage.
Christoph Trummer

Funktioniert dies auch mit 27 Pulsschlägen? Mehrere Generationen – 18 Erwachsene, 3 junge Erwachsene, 6 Kinder – haben in einem idyllischen ehemaligen Bauernhaus ein gemeinsames Ziel: ein enkeltaugliches Leben führen, Sinnvolles tun, solidarisch füreinander da sein. Christoph Trummer ist mit seiner Partnerin und der gemeinsamen vierjährigen Tochter Teil dieser Gemeinschaft. Das Haus ist modern ausgebaut, mit viel Platz zum Sein; sei es für sich allein in der individuellen Wohnung oder mit den anderen Mitbewohnerinnen und -bewohnern in den gemeinsamen Lebensräumen oder dem weitläufigen Garten.

Wer ist Christoph Trummer?

Der Mundart-Liedermacher und -Sänger aus Frutigen hat schon verschiedene Alben im Folk-Pop-Stil publiziert. Mit seinen poetischen und tiefsinnigen Texten überzeugt Christoph Trummer auch seine Berufskolleginnen und -kollegen, die ihm dieses Jahr den Artist Award bei den Swiss Music Awards 2021 verliehen haben.

Christoph Trummer, Mundart-Liedermacher und Sänger
Christoph Trummer ist Mundart-Liedermacher und Sänger aus Frutigen und hat schon verschiedene Alben im Folk-Pop-Stil publiziert.

Solidarität ist das A und O

Sicher braucht es die Bereitschaft, sich auf diese Lebensform einzulassen. Die Mitbewohner zu schätzen, mit ihren Stärken wie auch mit ihren Schwächen. Im Mehrgenerationenhaus werden die Beiträge finanzieller, wirtschaftlicher Art nicht anders gewichtet als die Zeit, die jemand für die Gemeinschaft aufbringt. Solidarisch füreinander da sein wird grossgeschrieben.

Die Kosten werden fair aufgeteilt

Solidarität herrscht auch bei der Mietzinsbestimmung, die im Konsens erarbeitet wird. Die Gesamtmiete wird durch die Kosten des Hauses bestimmt. Die ausschlaggebenden Richtwerte für die individuellen Mietbeiträge sind einerseits der Quadratmeter-Mietpreis und andererseits der Anteil des individuellen Einkommens am Gesamteinkommen der Gemeinschaft. Wer mehr auswärts arbeitet, hat mehr Geld, aber weniger Zeit für die Gemeinschaftsaufgaben.

Geben und Nehmen, Soll und Haben – die Rechnung geht auf

Auf die Frage nach möglichen Generationenkonflikten erzählt der Musiker schmunzelnd: «Offenbar entsprechen wir nicht den üblichen Vorstellungen. Beispielsweise schätzt es der 19-jährige Mitbewohner einer Kleinfamilie, sich mit um ein Kleinkind zu kümmern, ohne gleich alle Verantwortung übernehmen zu müssen.» Generationendenken ist also nicht gleich Schubladendenken? «Absolut», merkt der 43-jährige Trummer an, «die frisch pensionierte Grossmutter geniesst die neue Freiheit, reisen zu können, und ist nicht automatisch das ‹Hüeti-Grosi› der gesamten Gross-WG.»

Eine gute Planung gehört dazu

Die Bewohner organisieren sich wohl untereinander, andere Verwandte der Familien helfen aber auch mit. Das Kind einer Familie geht in die Kindertagesstätte, wo es auch noch andere Kinder kennenlernt. Jeder lebt sein Leben, in Gemeinschaft und allein. Rückzugsmöglichkeiten gibt es zur Genüge und das wird auch geschätzt und gelebt. Damit es funktioniert, gehören Regeln und Planung dazu.

Gemeinsam einen Hit landen

Disharmonien gehören in die Komposition eines Songs wie auch zum Alltag in der Gross-WG. Konflikte werden in monatlichen Sitzungen geklärt, Diskussionen führen sie in freundschaftlichem Ton.

27 beziehungsweise bald 29 Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger in Harmonie und Disharmonie, mit Dissonanzen und ab und zu vielleicht einem abweichenden Ton. Im Mehrgenerationenhaus haben sie das gewisse Etwas, um einen Hit zu landen.

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