Nacken­verspan­nung lösen: Was hilft?

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Ob durch psychischen Stress, Fehl­haltungen im Alltag oder einen Unfall hervorgerufen – Nacken­ver­span­nun­gen sind weitverbreitet, denn jeder zweite leidet einmal im Leben an Nacken­schmerzen. Wird es ganz schlimm, kann man den Kopf nicht mehr richtig bewegen und die Schmerzen strahlen in Arme oder Kopf aus. Was lindert kurzfristig, was hilft langfristig, um Nacken­ver­spannung zu lösen?

Schmerzhafte Nacken­ver­spannung loswerden

In den meisten Fällen kommen die Schmerzen von verspannten Nacken­muskeln. Um die Schmerzen langfristig loszuwerden, sollte man die Ursachen der Nackenschmerzen kennen und beheben. Dennoch gibt es einfache Hausmittel, wie Sie kurzfristig gegen den Nacken­schmerz vorgehen können.

Symptome von Nacken­verspan­nungen

  • eingeschränkte Beweglichkeit
  • Schmerzen und verhärtete Muskulatur
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Ohrgeräusche
  • Schmerzen in Armen und Beinen

Was hilft gegen Nacken­schmerzen?

Nackenschmerzen werden oft durch Muskelverspannungen ausgelöst. Das Problem verspannter Muskeln oder Faszien ist, dass das Gewebe nicht mehr richtig durchblutet wird. Deshalb ist es wichtig, die Durchblutung anzuregen, um Nackenverspannungen zu lösen. Wie geht das? Die Möglichkeiten sind vielfältig – kombiniert haben sie eine noch grössere Wirkung.

Professionelle Massage oder selbst Hand anlegen

Massage ist unbestritten eines der besten Mittel um Verspannungen im Nacken zu lösen, denn sie reicht bis tief unter die Hautoberfläche. Am Nacken kann man sich auch gut selbst massieren. Eine Nackenmassage, die man bei sich selbst durchführt, ist zwar nicht ganz so effektiv wie eine professionelle Massage, dafür kann man sie einfach im Alltag anwenden.

Mit Bewegung verspannten Nacken lockern

Sich zu bewegen ist immer noch eines der besten Mittel, um Muskeln zu durch­bluten. Gleichzeitig kann so eine der Hauptursachen für Nackenschmerzen behoben werden: zu wenig oder einseitige Bewegung. Es braucht nicht unbedingt immer ein komplettes Training. Schon kleine Bewegungen und Mobilisation entkrampfen den Muskel. Auch beim lockeren Laufen wird der Nackenmuskel durchblutet und bewegt.

Ätherische Öle einmassieren & Verspannungen lösen

Ein beliebtes Mittel bei Verspannungen ist, den Nacken mit ätherischen Ölen einzureiben. Gegen Nackenschmerzen eignen sich zum Beispiel Arnika, Lavendel, Kampfer (nicht bei Schwangeren) und Pfefferminz. Ätherische Öle mischt man mit Öle wie Olivenöl, Jojobaöl oder Mandelöl. Sie eignen sich hervorragend zur Massage und werden so direkt auf die Haut aufgetragen. Dazu gibt man ca. 15 Tropfen des ätherischen Öls in einen Deziliter Pflegeöl.

Wärme gegen steifen Nacken, Schultern & Rücken

Wärme durch einen Umschlag, eine Wärmeflasche oder eine warme Dusche ist ein klassisches Hausmittel zum Lösen von Nackenverspannungen. Die Wärme einer Infrarot Lampe geht einige Millimeter unter die Hautschicht. Mit ihr können bestimmte verspannte Nackenpartien bestrahlt werden.

Wechseltemperatur für die Durchblutung

Auch Wechselduschen regen die Durchblutung an und lösen Nackenverspannungen. Dazu duscht man den Körper mit kaltem und heissem Wasser abwechselnd ab. Für die Beine ein viel verwendetes Mittel, ist die Wechseldusche im Nacken für viele eher unangenehm. Statt Wechselduschen kann man auch abwechselnd Kälte- und Wärmepads anwenden. Sie können direkt auf der schmerzenden Stelle aufgelegt werden.

Kinesio-Tape als Stütze für den Nacken

Elastisches Klebeband mit wellenförmig angelegtem Klebeband soll die Durchblutung anregen und Schmerz- und Temperaturrezeptoren stimulieren. Damit können zum Beispiel verhärtete Bereiche wie Nackenverspannungen besser durchblutet oder gestützt und somit entlastet werden.

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Nackenverspannungen Ursachen behandeln

Um langfristig Nackenverspannungen «loszuwerden» oder zu vermeiden, ist es entscheidend, die Ursachen von Verspannungen und Nackenschmerzen zu kennen. Fehlhaltungen und Be­we­gungs­man­gel sind häufige Auslöser. Langfristig können diese zu schmerzhaften Entzündungen oder sogar zum HWS-Syndrom führen.

Auslöser von Nacken­schmerzen vermeiden

  • Kälte und Zug sollte man vermeiden.
  • Stress vermeiden oder reduzieren: es mag trivial klingen, ist zugleich aber eine der Hauptursachen für sämtliche Verspannungen.
  • Einseitige Körperhaltung im Büro, im Auto, Fliessband oder «Über-Kopf-Arbeiten» verursachen Verspannungen. Gute Ergonomie am Arbeitsplatz hilft den Nacken zu entlasten und schmerzhafte Nackenverspannungen vorzubeugen.
  • Sehvermögen von einem Optiker oder einer Augenärztin testen lassen.

Übungen, die die Hals­wirbel­säule herausfordern

Einseitige Positionen unterfordern die Halswirbelsäule einerseits, überfordern sie aber auch, weil sie oft über Stunden in der gleichen Position gehalten werden. Geeignete Übungen beugen Verspannungen vor und helfen gegen Schmerzen.

Schmerzmittel bei Nacken­ver­span­nungen: Wann macht es Sinn?

Schmerzmittel können Sinn machen – als «Initialzündung», zur Unterbrechung des Teufelskreises sozusagen. Denn häufig verspannen wir uns noch mehr, wenn wir Schmerzen haben. Das Gewebe wird also noch schlechter durchblutet. Bei starken Schmerzen kann deshalb im Einzelfall auch mal helfen, ein Schmerzmittel zu nehmen. Allerdings nur über kurze Zeit und im besten Fall in Kombination mit Massnahmen, die die Nackenschmerzen langfristig behandeln und die Ursache beheben. Besser ist es, auf natürliche Schmerzstiller, wie ätherische Öle zurückzugreifen.

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